14.10.2021

Altkleidung ist kein Altstoff wie Glas oder Papier

HUMANA setzt auf Wiederverwendung

Die Themen Re-Use und Kreislaufwirtschaft liegen groß im Trend, bei Alttextilien sollen die entsprechenden EU-Regeln bis 2025 umgesetzt werden. Diese Entwicklung auf dem Gebiet des Altstoffmanagements in Richtung verstärkte Wiederverwendung (Re-Use) und Recycling war auch ein Hauptthema bei der diesjährigen Tagung der Kommunalen Abfallwirtschaft in Graz am 6. Oktober 2021. HUMANA Geschäftsführer, Henning Mörch, vertrat dort die Position des karitativen Entwicklungshilfe-Vereins und unterstrich einmal mehr dessen erfolgreiches Konzept des Altkleidersammelns für soziale Zwecke und des Kreislauf-Schaffens.
Ab 2025 müssen 55 Gewichtsprozent aller Siedlungsabfälle in der EU wiederverwendet und recycelt werden und die flächendeckende, getrennte Sammlung von allen Alttextilien muss Pflicht sein. Die Kreisläufe, die dadurch entstehen, gibt es bei HUMANA schon seit jeher. Der Verein verfolgt damit schon jetzt das Konzept der Zukunft – Best Use ist Re-Use.

Bestehende Kreisläufe bergen großes Potenzial
Seit Tag eins ist für HUMANA klar: Altkleidung muss nicht nur sorgfältig getrennt gesammelt werden, es ist auch wichtig sie penibel nach Qualität manuell zu sortieren, damit dann der Großteil direkt weiterverwendet werden kann. Dieser Teil des Kreislaufs bei Textilien kommt bei HUMANA der Verwirklichung von nachhaltigen Entwicklungsprojekten zugute, die mit Sachspenden und den Reinerlösen der verkauften Altkleider in den HUMANA-Second Hand Shops unterstützt werden. Altkleidung hat den großen Vorteil, dass sie in den meisten Fällen noch tragbar und funktionstüchtig ist (Re-Use Anteil rund 67 % in der HUMANA Sammlung und Sortierung, Stoff-Recycling rund 23%, Entsorgung Textilabfall rund 10%) und nicht, wie z.B. Altglas oder Altpapier, erst weiterbehandelt werden muss. Daraus entstehen wichtige Zusatznutzen wie die Schonung von Textilressourcen, das Sparen von CO2, die Förderung der Abfallvermeidung und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Herausforderung für die Zukunft
Ab 2025 dürfen kaputte Kleidung und Textilreste nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden, sondern müssen auch getrennt gesammelt und recycelt werden. Diese Mengen sollen aber keinesfalls mit den tragbaren Altkleidern vermischt werden, sondern z.B. wie es die Kommunen in Dänemark machen, in eigenen „Textilabfall“ Containern erfasst werden.

Wie krisenfest ist die Altkleidersammlung?
Die Corona-Pandemie bedeutete eine deutliche Belastungsprobe für viele Bereiche – so auch für die Altkleidersammlung. Für HUMANA-Chef Henning Mörch zeichnete sich ein deutliches Bild ab: „Während viele kommerzielle und auch mancher sozialer Sammler die Tätigkeit zu Beginn der Pandemie einstellte, haben wir weitergesammelt – und konnten dies mit zusätzlichen Anstrengungen bewältigen. Das zeigt uns, dass man sehr wohl durch Krisen durchtauchen kann, sofern man sich seiner Verpflichtung gegenüber den Kleiderspender:innen, den Hilfsprojekten und den kommunalen Partnern bewusst ist.

HUMANA in der Steiermark
Mit zwei Second-Hand Shops in Graz und Sammelcontainern in der Obersteiermark und in Leoben ist HUMANA auch auf dem steirischen Altkleidersammelmarkt vertreten. Dort sammelt der Verein aktuell 4,3 Kilogramm Altkleidung pro Einwohner:in pro Jahr und schafft so rund 15 Arbeitsplätze in der Steiermark. Im Gebiet der Stadt Graz, in dem HUMANA aktuell keine Kleidung sammelt werden nur 2,8 Kilogramm gesammelt (Quelle Holding Graz). Das zeigt, dass die Menge an gesammelter Altkleidung noch deutlich gesteigert werden und die Re-Use und Second Hand Nutzung noch kräftig ausgeweitet werden kann.

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