27.05.2021

Ist Wohneigentum ohne private Unterstützung noch leistbar?

Interhyp-Österreich-Studie zeigt Herausforderungen beim Immobilienkauf

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  • Im Auftrag von Interhyp hat Statista insgesamt 3.553 Immobilienbesitzer*innen in Deutschland und Österreich befragt
  • 30 Prozent könnten sich ohne private Unterstützung den Hauskauf nicht leisten, 62 Prozent schätzen den Immobilienerwerb schwieriger als vor zehn Jahren ein
  • Für 65 Prozent bleiben Darlehen die wichtigste Finanzierungsquelle
(Wien, 27. Mai 2021) Für viele Menschen wird es schwerer, Wohneigentum zu erwerben. Der Kauf einer Immobilie steht oft in direkter Abhängigkeit zu einer Erbschaft, Schenkung oder der Möglichkeit auf einen Privatkredit. 30 Prozent könnten sich ohne private Unterstützung den Wohneigentumserwerb nicht mehr leisten. Das zeigt eine von Statista im Auftrag der Interhyp Gruppe in Deutschland und Österreich durchgeführte Erhebung. „Der Wohneigentumserwerb zählt zu den größten Wünschen vieler Menschen. Gleichzeitig wird der Weg dahin als immer schwieriger empfunden“, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe Deutschland.

Die Nachfrage nach Immobilien ist in Zeiten der Coronapandemie stabil geblieben, das zeigen auch die Analysen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Dennoch stellt Interhyp in der aktuellen Studie fest: „Die positiven Zinseffekte wiegen für viele Menschen die Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt nicht mehr auf. Laut Erhebung sind fast zwei Drittel (62 Prozent) der österreichischen Immobilienbesitzerinnen und -besitzer der Meinung, dass der Kauf von Häusern und Wohnungen in den vergangenen zehn Jahren schwieriger geworden ist“, sagt Interhyp-CEO Utecht. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass der Zehn-Jahres-Vergleich deutlich optimistischer wahrgenommen wird, lediglich 44 Prozent der deutschen Immobilieneigentümer empfinden den Wohnimmobilienkauf schwieriger.

Private Unterstützung für Wohnungskauf oft ausschlaggebend
Ohne private Unterstützung wie Erbschaften, Schenkungen und Privatkredite könnte sich ein Drittel (30 Prozent) der österreichischen Eigentümer*innen den Wohneigentumserwerb nicht mehr leisten. „Egal welche Altersgruppe wir betrachten, es war entscheidend, dass österreichischen Immobilienkäufer*innen von privater Seite finanziell unter die Arme gegriffen wurde. Brauchten 35 Prozent der unter 39-Jährigen private Quellen, waren es bei den 40-49-Jährigen sogar 36 Prozent, bei den über 50-jährigen Käuferinnen und Käufern 32 Prozent“, sagt Utecht. Auch hier lohnt wieder der Vergleich mit Deutschland, denn im Nachbarland benötigen vor allem junge Menschen, die naturgemäß auch noch nicht so viel Eigenmittel angespart haben, private Geldgeber. „Fasst man beide Länder zusammen, so brauchten noch 27 Prozent der unter 39-Jährigen private Quellen, während es bei den über 50-jährigen Käuferinnen und Käufern dann sogar nur mehr 17 Prozent waren.“ Auch bei den Nebenkosten spielt private Unterstützung eine bedeutende Rolle: Fast 70 Prozent der Befragten in Österreich finanzieren die Nebenkosten des Immobilienkaufs überwiegend aus Eigenkapital. Immerhin ein Viertel der Befragten (25 Prozent) hat die Kaufnebenkosten aus einem Erbe, einer Schenkung oder mit einem Privatkredit finanziert.

Wohnbaudarlehen wichtigste Finanzierungsquelle
Die bedeutendste Finanzierungsquelle für den Erwerb einer Immobilie bleiben für die österreichischen Eigentümer*innen jedoch weiterhin Kredite von Banken und Sparkassen. Zwei Drittel (65 Prozent) der von Interhyp Befragten geben an, ihre Immobilie fremd finanziert zu haben. „Nur wenige Menschen können sich ohne Hypothekarkredit eine Immobilie leisten“, sagt Andreas Luschnig, der die Interhyp-Niederlassung in Wien leitet. Umso wichtiger ist es, die unterschiedlichen Bankkonditionen sorgfältig zu prüfen und genau die Finanzierung in Anspruch zu nehmen, die zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten und Lebensumständen passt. „Immobilienkredit ist nicht gleich Immobilienkredit, die Konditionen unterscheiden sich von außen betrachtet manchmal nur um vermeintlich wenige Zehntelprozentpunkte, aber bei einigen hunderttausend Euro kann auch ein kleiner Zinsunterschied auf zehn oder mehr Jahre eine Verteuerung um mehrere tausend Euro entfalten.“

Regionale Unterschiede bei Fremdkapital-Einsatz
Ein Blick auf die regionale Verteilung zeigt, dass in Ostösterreich nur etwas mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten ihre Immobilie durch Kredite finanzieren, während in Westösterreich fast drei Viertel (71 Prozent) diese Finanzierungsmöglichkeit nutzen. In Südösterreich sind es zwei Drittel (66 Prozent), die ihr Eigenheim durch Fremdfinanzierung erworben haben.

Über die Umfrage:
Statista hat im Auftrag von Interhyp im ersten Quartal 2021 insgesamt 3.553 Immobilienbesitzer*innen in Deutschland und Österreich befragt. 1.553 Menschen per Newsletter und je 1.000 Menschen per Online-Panel in Deutschland und Österreich.

Über Interhyp
Interhyp ist heute einer der führenden Vermittler für private Wohnbaufinanzierungen in Deutschland und seit Herbst 2018 auch in Österreich mit einer Zweigniederlassung in Wien. Mit seinem radikal transparenten und verbraucherorientierten Ansatz hat das junge Start-up vor 20 Jahren den deutschen Markt revolutioniert, war 2005 der erfolgreichste Börsengang des Jahres, bevor das Unternehmen 2008 in die ING-Familie integriert wurde. 2020 hat Interhyp ein Wohnbaufinanzierungsvolumen von 28,8 Milliarden Euro bei seinen über 500 Bankpartnern platziert. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten präsent.

Pressekontakt:
Dipl.-Journ. Caroline Neider
Pressesprecherin Österreich
Telefon +43-1-2530710-151
Mobil: +49-175-4221774
E-Mail: caroline.neider@interhyp.at
www.interhyp.at
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