07.09.2021

Österreichs Immobilienkäufer profitieren von Zinspolitik und Unsicherheiten

Hohe Kauf- und Materialpreise: Interhyp Österreich rät, sich nicht unter Druck setzen zu lassen

  • Fed will straffen, EZB derzeit weiter locker: Getrennte Wege bei Zinspolitik bescheren Immobilienkäufern hierzulande noch niedrige Konditionen
  • Kreditnehmer erhalten bei Interhyp Österreich Bestzinssätze um die 0,3% variabel (effektiv 0,64%), Fixzinssätze für zehn Jahre um die 0,9% nominal (effektiv um 1,2 %) – Laufzeit jeweils 30 Jahre, Kreditbetrag 300.000 EUR
(Wien/München, 7. September 2021). Die Finanzierungsbedingungen für Immobilienkäufer und -käuferinnen in Österreich bleiben auch im September gut. Für zehnjährige Fixzinsbindungen betragen die besten Zinssätze derzeit rund 0,9 Prozent nominal und um 1,2 Prozent effektiv – bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren.  Die Bestzinssätze für variable Kredite in Österreich liegen im September weiterhin bei rund 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv. „Immobilieninteressenten profitieren von den anhaltenden Unsicherheiten sowie der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG im Vorfeld der nächsten EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag. 

Während die amerikanische Notenbank Fed beim Jahrestreffen der Notenbanken in Jackson Hole den positiven Inflations- und Konjunkturausblick zum Anlass genommen hat, einen vorsichtigen Ausstieg aus den Anleihekäufen anzudeuten, hält die EZB die geldpolitischen Schleusen derzeit noch geöffnet. Auch angesichts hoher Inflation stellt sich im Vorfeld der Sitzung die Frage, ob die EZB der amerikanischen Notenbank folgen wird. Die derzeitige Notenbankpolitik und die bestehenden wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten lassen laut Interhyp in den kommenden Wochen eine Seitwärtsbewegung bei den Wohnkreditzinsen erwarten. Das sehen auch die Experten und Expertinnen so, die Interhyp monatlich im Rahmen des Interhyp-Wohnkreditzins-Trendbarometers befragt. Langfristig gehen sie jedoch weiterhin von steigenden Konditionen aus. Mirjam Mohr: „Angesichts des weiteren Konjunktur- und Inflationsausblicks und möglicher Anpassungen der Geldpolitik erwarten wir in einigen Monaten leicht anziehende Zinsen.“

SWAP-Sätze nach Sommerflaute wieder minimal im Plus
Die Märkte befinden sich laut Interhyp anhaltend im Griff der Corona-Pandemie. Zusätzlich bleibt abzuwarten, wie die westliche Welt auf die Lage in Afghanistan reagiert. Ein weiteres marktbeeinflussendes Thema wird die Bundestagswahl in Deutschland Ende September sein. Die allgemeine Verunsicherung spiegelt sich anhaltend in der Entwicklung der SWAP-Sätze wider, die neben der Zinspolitik einen wichtigen Einfluss auf Hypothekarkredite haben. Die Renditen waren Anfang des Jahres ins Plus gestiegen und hatten die Konditionen für Darlehen mit nach oben gezogen. Andreas Luschnig: „Nach Abschlägen während der Sommermonate hat der 10-Jahres-SWAP-Satz im September nun erneut ins Plus gedreht. Es bleibt nun aber abzuwarten, ob diese Marke verteidigt werden kann, und ob sich eher die Verunsicherung durch Corona mit sinkenden oder die Inflation mit steigenden SWAP-Sätzen durchsetzen werden.“

Die aktuell niedrigen Konditionen kommen Kreditnehmern in mehrerlei Hinsicht entgegen. Einerseits kompensieren sie zumindest bis zu einem gewissen Grad die seit Jahren steigenden Immobilienpreise. Vor allem aber eröffnet das Zinsniveau ohne nennenswerten finanziellen Mehraufwand interessante Optionen bei der Darlehensrückführung und Zinsfestschreibung. „Das günstige Zinsniveau kann dazu genützt werden, auf Nummer sicher zu gehen und seine Finanzierung durch einen Fixzinssatz langfristig abzusichern“, rät Andreas Luschnig, Interhyp-Niederlassungsleiter in Wien.

Kreditinstitute goutieren aktuell solide Finanzierungsstrukturen besonders. Luschnig: „Wir beobachten, dass sich Banken angesichts der sehr hohen Objektpreise bei der Bewertung immer schwerer tun. Sie schauen genauer hin, ob Kreditnehmerinnen die Finanzierung tragen können.“ Kunden und Kundinnen sollten zudem nicht unüberlegt oder überstürzt handeln. „Derzeit werden potenzielle Kaufinteressenten immer wieder mit Hinweis auf die gestiegenen Materialpreise latent unter Druck gesetzt. Wir raten zu Besonnenheit“, sagt der Experte.

„Im September sehen wir bei Interhyp Österreich Bestzinssätze für variable Kredite bei 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv“, sagt Andreas Luschnig. Für zehnjährige Fixzinsbindungen liegen die besten Zinssätze bei 0,9 Prozent nominal um 1,2 Prozent effektiv und im Mittel rangieren die Zinsen bei 1,13 Prozent nominal und 1,42 Prozent effektiv – jeweils bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren.

Mehr Informationen zur aktuellen und historischen Zinsentwicklung sowie die Einschätzungen der für das Bauzins-Trendbarometer befragten Experten finden sich unter https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts.html.

Über Interhyp
Interhyp ist heute einer der führenden Vermittler für private Immobilienfinanzierungen in Deutschland und seit Herbst 2018 auch in Österreich mit einer Zweigniederlassung in Wien tätig. Mit seinem radikal transparenten und verbraucherorientierten Ansatz hat das junge Start-up vor 20 Jahren den deutschen Markt revolutioniert, war 2005 der erfolgreichste Börsengang des Jahres, bevor das Unternehmen 2008 in die ING-Familie integriert wurde. 2020 hat Interhyp ein Hypothekarkreditvolumen von 28,8 Milliarden Euro bei seinen über 500 Bankpartnern platziert. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter und ist an über 120 Standorten präsent.

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