07.10.2021
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Staatsverschuldung, Inflation, Konjunktur: SWAP-Sätze ins Plus gedreht
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Anfang Oktober erhalten Kreditnehmer bei Interhyp Österreich weiterhin Bestzinssätze um die 0,30% nominal variabel (effektiv 0,64%), Fixzinssätze für 10 Jahre um die 0,9% nominal (effektiv um 1,2 %) – Laufzeit jeweils 30 Jahre, Kreditbetrag 300.000 Euro
(Wien, 7. Oktober 2021). Die steigenden SWAP-Sätze an den Märkten wirken sich zunehmend auf Immobilienkäufer und -innen in Österreich mit Finanzierungsbedarf aus. In den vergangenen Wochen haben mehrere Institute ihre Wohnkreditzinsen erhöht. Bei Bestanbietern betragen die Zinssätze für zehnjährige Fixzinsbindungen derzeit noch 0,9 Prozent nominal und um 1 ,2 Prozent effektiv – bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren. Die Bestzinssätze für variable Kredite liegen Anfang Oktober bei rund 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv. „Immobilieninteressenten mit Finanzierungsbedarf bekommen die Ambivalenz der Märkte durch schwankende Konditionen zu spüren. Einerseits deuten steigende Inflationszahlen, teilweise bessere Arbeitsmarktdaten und Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf höhere Zinsen hin, andererseits bleibt die Konjunkturerholung vage und gegenüber Störungen anfällig – wie Lieferkettenprobleme, hohe Energiepreise oder heftige Kursreaktionen an den Börsen zeigen“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG. Der Trend zeigt nach oben.
Impferfolge und die Aussicht auf Medikamente machen Corona zwar in immer mehr Ländern beherrschbar, dennoch bleiben die Pandemie und deren Auswirkungen das bestimmende Thema. Die Märkte werden aktuell zudem beeinflusst von Liefer- und Produktionsengpässen infolge der Lockdowns sowie den Brexit-Nachwehen in Großbritannien. Auch die zunehmenden Staatsverschuldungen und der in letzter Minute abgewendete Shutdown in den USA bereiten Investoren Sorge.
Ein weiterer Faktor ist die hohe Inflation. In den USA ist sie zuletzt auf 5,3 Prozent geklettert, in Deutschland auf 4,1 Prozent, in der Eurozone auf 3,4 Prozent und in Österreich auf 3,2 Prozent. Den Notenbanken muss es gelingen, einerseits die Geldentwertung im Zaum zu halten und andererseits den Wirtschaftsaufschwung nicht zu gefährden. Auch wenn die US-Notenbank Fed zuletzt einen sehr behutsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik angekündigt hat, setzen sowohl die US-Notenbanker als auch die europäischen Kollegen zunächst weiterhin auf ein niedriges Leitzinsniveau und Anleihekäufe.
Diese Gemengelage hat die SWAP-Sätze steigen lassen, die einen wichtigen Einfluss auf die Hypothekarzinsen haben. Sie waren die letzten beiden Jahre mehrheitlich im Minus und tendieren jetzt bei plus 0,19 Prozent. Die Experten und Expertinnen, die Interhyp monatlich im Rahmen des Interhyp-Trendbarometers zu Wohnkreditzinsen befragt, sehen in der Tendenz sowohl kurz- als auch langfristig weiteres Aufwärtspotenzial für die Zinsen.“
Experte: „Nicht auf fallende Konditionen spekulieren“
Andreas Luschnig, Leiter der Interhyp-Niederlassung in Wien: „Der 10-Jahres-SWAP-Satz ist ins Plus gedreht und hat die Hypothekarzinsen nach oben gezogen. Wer ein konkretes Objekt im Auge hat und finanzieren möchte, sollte nicht auf fallende Konditionen spekulieren. Zwar sind Schwankungen nach unten immer möglich, aber im Moment erhöhen viele Produktpartner die Konditionen. Insofern ist ein Konditionsvergleich mehr denn je anzuraten.“
Im Oktober beobachtet Interhyp Österreich weiterhin Bestzinssätze für variable Kredite bei 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv. Für zehnjährige Fixzinsbindungen liegen die besten Zinssätze wie im Vormonat bei 0,9 Prozent nominal um 1,2 Prozent effektiv und auch im Mittel rangieren die Zinsen unverändert bei 1,13 Prozent nominal und 1,42 Prozent effektiv – jeweils bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren.
Über Interhyp
Interhyp ist heute einer der führenden Vermittler für private Immobilienfinanzierungen in Deutschland und seit Herbst 2018 auch in Österreich mit einer Zweigniederlassung in Wien tätig. Mit seinem radikal transparenten und verbraucherorientierten Ansatz hat das junge Start-up vor 20 Jahren den deutschen Markt revolutioniert, war 2005 der erfolgreichste Börsengang des Jahres, bevor das Unternehmen 2008 in die ING-Familie integriert wurde. 2020 hat Interhyp ein Hypothekarkreditvolumen von 28,8 Milliarden Euro bei seinen über 500 Bankpartnern platziert. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter und ist an über 120 Standorten präsent.
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