01.07.2021

Seitwärtstrend bei Wohnkreditzinsen in Österreich

  • Interhyp Österreich rät Interessenten, das aktuelle Zinsniveau zu fixieren
  • Corona-Pandemie bleibt marktbestimmend
  • Höhere Inflation und Konjunkturoptimismus weitgehend eingepreist
(Wien/München, 1. Juli 2021) Die Zinsen für Immobiliendarlehen in Österreich haben sich im Juni nach dem Zinsanstieg im Frühjahr kaum verändert. Immobilienkäufer erhalten Kredite Anfang Juli zu Festzinssätzen um rund 1,2 Prozent. Gründe für das höhere Zinsniveau sind unter anderem die höhere Inflation, bessere Konjunkturprognosen und höhere Swap-Zinsen. In den nächsten Wochen scheint eine Seitwärtsbewegung bei den Konditionen am wahrscheinlichsten. „Die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus, neue Lockdowns oder Verschärfungen in Portugal, Australien und Israel verdeutlichen uns gleichzeitig, dass Prognosen im momentanen Umfeld schwierig bleiben. Kunden mit Finanzierungsbedarf sollten sich durch eine solide Kalkulation und langfristige Entscheidungen möglichst unabhängig machen von kurzfristigen Markttendenzen“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG.

Die Bestzinssätze für variable Kredite in Österreich liegen im Juli wie bereits im Juni bei rund 0,3 Prozent nominal und 0,64 Prozent effektiv. Für zehnjährige Fixzinsbindungen betragen die besten Zinssätze aktuell etwa 0,9 Prozent nominal und 1,2 Prozent effektiv – bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren. Die Mehrheit der Experten im monatlich erhobenen Interhyp-Bauzins-Trendbarometer erwartet, dass sich die Zinsen in den nächsten Wochen auf diesem Niveau seitwärts bewegen. Mittel- bis langfristig, das heißt auf Halbjahres- oder Jahressicht, könnte das Zinsniveau weiter ansteigen. Das erwartet die Mehrheit der von Interhyp befragten Kreditinstitute.

Die Corona-Pandemie bleibt laut Interhyp marktbestimmend. Die Preisteuerung hatte in den letzten Monaten – unter anderem wegen Corona-bedingter Lieferengpässe – deutlich zugelegt. Die Konjunkturaussichten haben sich in den vergangenen Wochen weiter aufgehellt – wenn sie sich mit Blick auf neue Virusvarianten und Lockdowns jedoch auch wieder eintrüben könnten. Die amerikanische Notenbank Fed will die Leitzinsen bis Ende 2023 in voraussichtlich zwei Schritten erhöhen. Die EZB beurteilt die aktuelle Wirtschafts- und Inflationsentwicklung indes trotz der aktuell positiven Vorzeichen vorsichtiger und stellt vorerst keine Zinswende in Aussicht.

Die Markteinschätzung spiegelt sich in den weiterhin positiven Swap-Sätzen wider, die als wichtige Benchmark für die Immobilienfinanzierung gelten. „Aktuell sehen wir ein etwas höheres Niveau. Der Markt hat die aktuellen Konjunkturaussichten ebenso eingepreist wie die erhöhte Inflation. Immobilienkäufer mit einem konkreten Objekt sollten nicht auf fallende Zinsen spekulieren, sondern die Finanzierung jetzt sichern“, sagt Andreas Luschnig, Interhyp-Niederlassungsleiter in Wien. Er rät zudem, die deutlich erhöhten Materialkosten bereits bei der Finanzierung im Blick zu behalten.

Weitere Informationen zur Zinsentwicklung finden Sie in den Zins-Charts von Interhyp unter: https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts.html
 
Über Interhyp
Interhyp ist heute einer der führenden Vermittler für private Immobilienfinanzierungen in Deutschland und seit Herbst 2018 auch in Österreich mit einer Zweigniederlassung in Wien tätig. Mit seinem radikal transparenten und verbraucherorientierten Ansatz hat das junge Start-up vor 20 Jahren den deutschen Markt revolutioniert, war 2005 der erfolgreichste Börsengang des Jahres, bevor das Unternehmen 2008 in die ING-Familie integriert wurde. 2020 hat Interhyp ein Hypothekarkreditvolumen von 28,8 Milliarden Euro bei seinen über 500 Bankpartnern platziert. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter und ist an über 120 Standorten präsent.

Pressekontakt:
Dipl.-Journ. Caroline Neider
Pressesprecherin Österreich
Telefon +43-1-2530710-151
Mobil: +49-175-4221774