24.04.2020

EASY DRIVERS: Teil des Fachverbands will Distance Learning für Fahrschulen verbieten

Die derzeitige Gesetzeslage gibt nach Rechtsansicht anerkannter Experten die Möglichkeit für Distance Learning

Fahrschülerin Distance Learning © EASY DRIVERS Fahrschule

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„Wir sind fassungslos. In Zeiten, wo Corona bedingt die Fahrschulen um ihre Existenz kämpfen, zehntausende Fahrschülerinnen und Fahrschüler ihre Kurse beenden und Prüfungen ablegen wollen, die Landwirtschaft und Wirtschaft händeringend nach Berufskraftfahrern sucht und die Bundesregierung Distance Learning in Schulen, Universitäten und Fachhochschulen propagiert und mit zehntausenden Tablets fördert, opponiert ein Teil des Fachverbandes der Wirtschaftskammer bei der Politik gegen Distance Learning in den Fahrschulen“, erklärte Walter Harm, Geschäftsführer der EASY DRIVERS Fahrschulen, dem größten Fahrschulnetzwerk Österreichs und ergänzt: „Distance Learning ist auch für den Fahrschulunterricht nicht explizit verboten und erfüllt die Erfordernisse, die der Unterricht laut Kraftfahrgesetz erfüllen muss und minimiert das Corona-Ansteckungsrisiko auf null. Der Theoriekurs via Distance Learning schließt außerdem mit derselben behördlichen Theorieprüfung ab wie der Präsenzkurs im Schulungsraum. Es gibt also kein vernünftiges Argument gegen Distance Learning“.

Es gibt weder gesetzliche Normen noch eine Judikatur, die dieses Unterrichtsverfahren explizit verbieten, warum sollte man angesichts einer Krise dieses Ausmaßes nicht dem gesunden Menschenverstand folgen und das tun, was sämtliche Ausbildungs-Institutionen der Welt tun, um den Unterricht ohne Ansteckungsgefahr aufrecht erhalten zu können? Distance Learning für Theoriekurse erfüllt die Erfordernisse, die der Unterricht laut Kraftfahrgesetz erfüllen muss und entspricht auch in der technischen Ausgestaltung zumindest dem, was in den öffentlichen Schulen angeboten wird. Das betrifft beispielsweise die Interaktivität des Kurses (Kommunikation zwischen den Vortragenden und den SchülerInnen), die Aufzeichnungspflicht und die „Herausbildung des Verkehrssinns“. All das ist mit dem Online-Unterricht gut möglich, weil die SchülerInnen an die Vortragenden Fragen in Echtzeit stellen können (und diese auch von den Vortragenden in Echtzeit beantwortet werden können) und die von den FahrschülerInnen abgearbeiteten Inhalte genau aufgezeichnet und dokumentiert werden. Außerdem werden über das Online-Tool interaktive Übungsaufgaben gestellt, die abgearbeitet und ebenfalls dokumentiert werden. Ebenso werden die Dauer der Teilnahme der KundInnen aufgezeichnet und damit die behördliche Aufzeichnungspflicht erfüllt.

„Distance Learning ist daher eine ideale Lösung zur Überbrückung der Krise. Die derzeitige Gesetzeslage gibt nach Rechtsansicht anerkannter Experten die Möglichkeit für Distance Learning im Fahrschulunterricht“, betonte Harm und verweist darauf, „dass sich der Geschäftsführer des Fachverbandes leider einer sachlichen Diskussion über seine Angriffe gegen Distance Learning verweigert und immer nur auf einen Rechtsbruch verweist, der nach Ansicht unserer Rechtsexperten aus dem Gesetz nicht herauszulesen ist. Obwohl er – als ein von den eingehobenen Beiträgen der Mitglieder der Fahrschulbranche bezahlter Angestellter – eigentlich die Interessen der gesamten Branche vertreten sollte, dies umso mehr als auch Existenzen auf dem Spiel stehen.

Distance Learning ist für Fahrschulen die Möglichkeit, ihrer normalen Geschäftstätigkeit nachzugehen, anstatt Hilfsprogramme der Politik in Anspruch nehmen zu müssen oder MitarbeiterInnen in Kurzarbeit zu schicken oder kündigen zu müssen. Die Kosten von Distance Learning sind mit rund 100 Euro im Monat moderat und es gibt genug unterschiedliche Anbieter, die die notwendige Software zur Verfügung stellen. Das moderne Unterrichtstool ist zudem die einzige Möglichkeit, wie die Kapazitäten der Fahrschulen sofort hochgefahren werden können, um den Rückstau an Kursen und Prüfungen bewältigen zu können. Gleichzeitig wird die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 vermieden. „Man würde wohl erwarten, dass der Geschäftsführer eines Fachverbandes sich dafür einsetzt, dass seine Mitglieder ihren Umsatz über ihre normale Geschäftstätigkeit erwirtschaften können und nicht, dass er dagegen opponiert“, kritisierte Harm.

Mittlerweile gibt es innerhalb des Fachverbands immer mehr Fahrschulen, die diesen Kurs des Geschäftsführers des Fachverbandes nicht mittragen wollen. „Es ist an Skurrilität nicht zu überbieten, dass – wenn es nach dem Geschäftsführer des Fachverbandes der österreichischen Fahrschulen geht – alle Bildungseinrichtungen einschließlich dem WIFI der Wirtschaftskammer Online-Kurse anbieten dürfen und nur die österreichischen Fahrschulen als einzige Bildungsinstitute weltweit davon ausgesperrt werden sollen“, meint Harm.

Noch dazu wo es mit der Politik konstruktive Gespräche gebe, wie Regeln für korrektes Distance Learning für alle Fahrschulen in der Anwendung präzisiert und vereinheitlicht werden können. „Wir hätten uns erhofft, dass sich der Geschäftsführer des Fachverbandes positiv in diese Gespräche einbringt und mithilft, damit keine Kundin und kein Kunde und keine Fahrschule in dieser schwierigen Situation alleine gelassen wird“, sagte Harm abschließend.

Über EASY DRIVERS
Mit 49 Fahrschulen in Österreich und einem Standort in der Schweiz betreibt EASY DRIVERS Österreichs größtes Fahrschulnetzwerk. Insgesamt werden mehr als 200 Ausbildungskombinationen ermöglicht, womit EASY DRIVERS nahezu die gesamte Bandbreite an Prüfungsvorbereitungen und Fahrprüfungen für Führerscheinneulinge sowie Aus- und Weiterbildungen abdeckt. 1995 startete EASY DRIVERS mit 19 Standorten in sechs österreichischen Bundesländern. Seitdem wurde das Angebot stetig erweitert. Neben dem klassischen Kursangebot umfasst es auch praktische Online-Kurse und Webtrainings. Als Experte für nachhaltige Mobilität deckt das Angebot von EASY DRIVERS auch die Anforderungen von Berufskraftfahrern und Radfahrern ab.


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